Mein Dorf
Weißnaußlitz wurde 1241 erstmals in der Grenzurkunde erwähnt. Der Ortsname bedeutet frei übersetzt "Neudorf", "Niederlassung der Neusiedler" oder "Neusiedlung". Worauf die eigenartige Farbbezeichnung zurückzuführen ist, lässt sich leider nicht mehr eindeutig feststellen. Recht gut dokumentiert ist die Zeit um 1380. Damals leistete das Dorf Abgaben an das Kloster Marienstern, welche in dem Zinsregister detailliert aufgeführt sind. Neben Geld waren Hühner und Eier zu entrichten. Die landwirtschaftliche Ausrichtung hat wohl auch dazu beigetragen, dass ca. 1756 Weißnaußlitz als erster Ort in unserer Region Kartoffeln anbaute. Interessant ist auch, dass in alten Unterlagen eine Windmühle erwähnt wird, welche jedoch näher an Neu-Drauschkowitz stand, ungefähr in der Verlängerung zum heutigen Grünen Weg. Sie war im Stil einer Holländerwindmühle gebaut.
Derzeit erlebt das Dorf einen Wandel. Zahlreiche Häuser fanden einen neuen Besitzer, auf der anderen Seite steht ein unübersehbarer Verfall von Gebäuden. Der einzige Landwirtschaftsbetrieb im Dorf wird von der Familie Groß unterhalten. Die Einwohnerzahl liegt weiterhin unter 100. In absehbarer Zeit erhält der Ort Anschluss an das Glasfasernetz.





Am 30. April findet jedes Jahr das traditionelle Hexenbrennen statt. An diesem Tag wird symbolisch endgültig der Winter verabschiedet. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Feuer entzündet und die Hexe verbrannt. Zu diesem Ereignis treffen sich fast alle Einwohner des Ortes und viele Gäste auf dem Hexenberg. 2020 war in dieser Hinsicht ein besonderes Jahr, da durch Corona das Hexenbrennen in der gesamten Oberlausitz ausfallen musste.